Seit 2009 unterstützt „Step-up Karrierrewege e.V.“ jugendliche Hamburger von 15-25 Jahren bei der Berufsorientierung und vergeben Karrierestipendien. Kern des Stipendiums ist eine professionelle Studien- und Berufsberatung. Zuvor wird den Schülern geholfen, in Gesprächen und Aufgaben, ihre Stärken und Talente kennenzulernen um Ihre persönlichen Potenziale zu entdecken. Dabei unterliegen die Schüler keiner Prüfung. Viel mehr wird mit ihnen eine Zukunftsvision entwickelt. Durch gezieltes, fachmännisches coaching und ein großes Netzwerk aus Berufspraktikern wird den Schülern der Weg ins Arbeitsleben erleichtert.

Jugendliche, dessen Bildungschancen durch soziale, finanzielle oder kulturelle Umstände beeinträchtigt sind können sich bewerben. Was man dafür braucht sind gute schulische Leistungen. Es ist jedoch kein bestimmter Notendurchschnitt erforderlich. Motivation und Leistungsbereitschaft ist natürlich die Grundlage. Die Schüler müssen nur ein schulisches, außerschulisches oder soziales Engagement nachweisen.

Mehr Infos dazu direkt bei  www.stepup-ev.de

„Step-up“ arbeitet eng zusammen mit einem nahezu identischem Programm namens „Grips-gewinnt.“ Der Unterschied ist, dass „Grips-gewinnt“ nur Jugendliche bis 21 Jahre aufnimmt. Hier müssen es nicht nur Hamburger sein. Auch Schüler aus Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt oder Schleswig-Holstein können sich bewerben.

Die Joachim Herz-und die Robert Bosch Stiftung haben „Grips-gewinnt“ ins Leben gerufen. Auf der Homepage von „Grips-gewinnt“ steht, dass fast jedes dritte Kind unter 18 Jahren aufgrund finanzieller, kultureller oder sozialer Umstände sein Potenzial nicht voll entfalten kann. Das zeigen Bildungsberichte jedes Jahr aufs Neue. Das Stipendienprogramm ist ein sehr guter Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit in Deutschland.

„Step up“ führt auch im Auftrag von „Grips gewinnt“ Workshops zum Thema Persönlichkeit und Berufsorientierung mit den „Gripsis“ durch. Bei einer Verantaltung im Juli 2017 wurden 3 Referenten eingeladen die den Stipendianten Rede und Antwort stehen sollten. Eine Lehrerin, eine Psychologin und unser Trainer Samer als Streetworker und ehemaliger Basketball-Profi. An dem Tag waren 15 Jugendliche da.

Samer dazu:

Die Mitarbeiter von „Step-up“ kamen auf mich zu und fragten ob ich Zeit hätte bei der Fragenrunde dabei zu sein. Sie haben einen Streetworker gesucht, der aus seinem Berufsleben erzählt. Genau dass was „Step-Up“ macht, versuche ich den Schülern beim Sportunterricht oder meinen Spielern beim Basketballtraining näher zu bringen. Ihr musst erst eure Fähigkeiten und Talente entdecken bevor ihr wissen könnt, was ihr in eurem Leben machen wollt und welche Aufgabe euch in einem Team am besten liegt. Am besten fand ich, dass die Bewerber schon schulisch oder sozial engagiert sein sollten um einen Stipendium bekommen zu können.

Ich bin froh dass es solche Institutionen gibt. Das diese Reihenfolge Sinn macht ist kein Geheimnis. Viele Eltern, Erzieher und Lehrer wollen genau das den Kindern vermitteln. Sie wissen welchen Unterschied es macht wenn Jugendliche ein Ziel haben oder ziellos durch Leben gehen. Die Studie, dass 33 % der Kinder unter 18 Jahren ihre Potenziale nicht voll entfalten können halte ich für leicht untertrieben. Ich würde eher schätzen dass 99 % der Kinder Ihre Potenziale nicht voll entfalten können. Wir machen da von Anfang an nicht genug. Andere Kulturen sind uns da weit voraus.

Den Schülern bei der Veranstaltung sagte ich nach der Fragenrunde:

Habt Ihr einen Traum? Lasst euch von niemanden einreden dass ihr ihn nicht verwirklichen könnt. Gebt nicht auf bevor ihr es schafft. Ihr begegnet jeden Tag mehrfach einer Frage. Kampf oder Flucht? Niemand schafft es immer Kampf zu wählen. Ihr müsst einmal mehr kämpfen als fliehen und ihr werdet es schaffen. Was ihr dafür braucht ist nur eine Person die ebenfalls an euch glaubt. Rocky Balboa hatte seinen Trainer Mickey. Bruce Wayne hatte seinen Butler Alfred. Wenn Ihr niemanden habt, kommt jederzeit zu mir. Ich glaube an euch! Keine Ausreden mehr. Fangt an.

Nach diesem Konzept sollten wir allen Kindern und Jungendlichen helfen.