St. Pauli bekommt einen neuen Streetball-Court auf einem Dach der „Esso Häuser.“ Die Bats verwalten den Platz, organisieren Turniere und kümmern sich um die Spielzeiten. Auf dem Bild hinten rechts auf dem höchsten Dach.

Das Komitee der „Planbude St. Pauli“,  die auch unter anderem für die Erbauung des „Park Fiction“ verantwortlichen waren, kämpfen seit Jahren mit den neuen Besitzern der „Esso-Häuser“ um eine Neuaufstellung des Bebauungsplans. Angestrebt wird eine spezifische Durchmischung von Wohnen, Gewerbe, Einzelhandel, Einrichtungen der Nachtökonomie und Sport-/ sowie Freizeitflächen. Eine für St. Pauli neue Idee war, die Dächer der Häuser mitzunutzen. Auf einem Dach sollte eine Skate-Fläche gebaut werden. Auf einem anderen sollte eine Chill-Fläche namens „Park Fiction 2“ enstehen. Neben einem Kinderspielplatz war auch eine damals „Multifunktions-Sportfläche“ geplant.

Seit 2017 setzten wir uns dafür ein, dass die „Multifunktions-Sportfläche“ einen Tartanboden (Gummiboden) sowie eine Basketball-Korbanlagen bekommt.

2019 wurde es endlich beschlossen. Unser Trainer Samer wurde von der „Planbude“, der Baulleitung und weiteren Verantworlichen eingeladen um die genauen Abmessungen mitzubestimmen. Der Tartanboden ist bewilligt. Die Dreierlinine und die Auslinien mussten etwas reduziert werden. Die Korbanlage wird höhenverstellbar sein, damit auch kleinere Kinder darauf spielen können. Das Gitter um das Dach herum hat einen ausreichende Höhe von acht Metern. Es wird eine Toillette auf dem Dach geben. Eine weitere wichtige Änderung, war den Korb so zu positionieren, dass man nicht gegen die Sonne wirft.

Wir freuen uns sehr auf den neuen Streetball-Court!

Das Plangebiet befindet sich im Zentrum des Stadtteils St. Pauli unmittelbar südlich der Reeperbahn und des Spielbudenplatzes und erfasst mit ca. 0,6 ha die Fläche der ehemaligen sogenannten „Esso-Häuser“ sowie der namensgebenden Tankstelle (Flurstück 974). Bereits vor dem Erwerb des 1961 errichteten Gebäudekomplexes der „Esso-Häuser“ durch den jetzigen Eigentümer im Jahr 2009 wurde im Stadtteil eine intensive Diskussion über Qualitäten und Defizite der Bestandsgebäude sowie denkbare Perspektiven für eine Grundstücksentwicklung geführt. Nachdem 2011 drei Gutachten die Unwirtschaftlichkeit einer Sanierung der Bestandsgebäude prognostizierten, kam im Mai 2013 ein durch das Bezirksamt Hamburg-Mitte in Auftrag gegebenes Gutachten zu dem Ergebnis, dass die Gebäudesubstanz starke Schäden aufweist. Sämtliche Gebäude mussten im Dezember 2013 aufgrund erheblicher baustatischer Mängel und einer darauf basierenden Gefahr für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie für die Öffentlichkeit geräumt werden. Im Mai 2014 leitete die Eigentümerin daraufhin den Abriss der Gebäude ein. Durch den Bebauungsplan „St. Pauli 45“ sollen die Voraussetzungen für eine den hier vorhandenen spezifischen Bedarfen des Stadtteils entsprechende Nachnutzung des Plangebiets geschaffen werden. Erreicht werden soll dies durch eine der hochzentralen Lage angemessene Nutzungsmischung mit entsprechend kleinteilig differenzierten baulichen Kubaturen. Diese Planungsziele decken sich auch mit den städtebaulichen Zielsetzungen des Bezirks Hamburg-Mitte, der in seinem Wohnungsbauprogramm von 2016 die Errichtung von ca. 200 neuen Wohnungen, davon ca. 62% öffentlich geförderte Mietwohnungen und Baugemeinschaften, auf der Fläche vorsieht.